Kork statt Plastikflasche: Lush Fresh Handmade Cosmetics
Verbraucher haben die Wahl: CO2-neutral aus regenerativem Material oder die handelsübliche Plastikverpackung
Verpackungsmüll zu vermeiden, das gehörte von Anfang an zur Firmenphilosophie des britischen Unternehmens Lush Fresh Handmade Cosmetic. 2019 machte Lush einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften. Cork Pot heißt die als CO2-neutrale zertifizierte Verpackungslösung, die zu 100 Prozent natürlich und kompostierbar ist. Auch beim Transport zeigt sich das Unternehmen mit althergebrachten Methoden innovativ.
Bereits seit knapp 25 Jahren setzt die Kosmetikkette auf das Konzept, Produkte unverpackt in seinen Shops anzubieten und setzt sich damit von seinen Wettbewerbern ab. In den vergangenen fünf Jahren ist das Unternehmen stark gewachsen. Der Grund: Nachhaltige, umweltfreundliche Produkte werden immer mehr nachgefragt. Die Lush-Philosophie ist heute Trend. Dennoch geht es ganz ohne Verpackungen in der Kosmetikbranche eben doch nicht. Lush bietet seinen Kunden jedoch eine ganze Reihe umweltfreundlicher Alternativen. Eine davon ist aus Kork. Der Cork Pot wird zur Aufbewahrung für die unverpackten, festen Shampoos angeboten. Mit einem festen Shampoo spart man so im Vergleich zum Flüssigprodukt drei Plastikflaschen à 250 ml Inhalt ein.
Zugegeben die Korkdose ist mit neun Euro im Vergleich zur ebenfalls angebotenen Metalldose für drei Euro in der Anschaffung nicht gerade preiswert. Dafür bekommt man allerdings eine klimaneutrale Lösung, die von der Herstellung bis zur Entsorgung zu 100 Prozent nachhaltig ist. Dabei hat Kork als Verpackungsmaterial bemerkenswerte Eigenschaften. Es ist antibakteriell, feuerhemmend, wasserbeständig, flexibel und trocknet schnell. Im Gegensatz zur Plastikverpackung beim flüssigen Shampoo – die der Verbraucher unbewusst auch mitbezahlt – ist die Korkdose langlebig und wiederverwendbar. Den Kork bezieht Lush über die Non-Profit-Organisation Eco Intervention und unterstützt damit die traditionelle Korkherstellung in Portugal. Für jeden verkauften Cork Pot zahlt Lush fünf Euro an die lokalen Lieferanten. Für die Korkproduktion werden keine Bäume gefällt. Nach einer Wachstumsphase von 30 Jahren wird die Korkrinde alle neun Jahre von Hand geerntet. In Portugal absorbieren die Korkeichen bis zu 5 Prozent der CO2-Emissionen des Landes und sichern über 100.000 Menschen ein sicheres Einkommen.
Im Sommer 2019 wurde der Cork Pot vom Carbon Trust als ein klimaneutrales Produkt zertifiziert. Jeder 35g Cork Pot bündelt das 33-fache seines Gewichts an Kohlendioxid, somit circa 1,2 kg CO2 aus dem Atmosphäre. Das Carbon Neutral Label des Carbon Trust PAS 2060 ist der international anerkannte Standard für Klimaneutralität. Neben dem Verpackungsmaterial versucht Lush auch beim Transport die CO2-Bilanz zu verringern. Nach einem ersten Versuch im Jahr 2018 setzte das Unternehmen 2019 erneut ein Segelschiff zum Warentransport von Portugal nach Großbritannien ein. Lush möchte nach eigenen Angaben zukünftig noch mehr Güter mittels dieser emissionsfreien Alternative transportieren. Agnes Gendry vom Lush Ehtical Buying Team erklärt dazu: „Die Message ist ziemlich einfach. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir alle müssen uns mit der aktuellen Umweltsituation befassen. Wir alle müssen bewusst, entschlossen und erfinderisch sein und nach Möglichkeiten suchen, die negativen Folgen zu reduzieren.“
Die in den 36 deutschen Lush-Filialen verkauften, frischen Kosmetikprodukte werden in der Düsseldorfer Lush Manufaktur hergestellt.
Mehr über Lush Fresh Handemade Cosmetics: lush.de
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