Es gibt keinen Grund, auf Nachhaltigkeit zu verzichten
CHANGE NOW!
Was möglich ist, wenn Rohstoffe aus nachhaltigen Quellen ihren Weg in verantwortungsvolle Hände finden, zeigt Highendmedia: Beste Druckqualität mit umweltverträglicher Produktion – preiswert und regional. Ökoeffiziente Druckprodukte in ausgezeichneter Qualität sind dort Gegenwart und Zukunft zugleich. Geschäftsführer Mario Drechsler gewährt Einblick in die Haltung, Arbeitsweise und Zielsetzungen seines Unternehmens.
Wir machen das Beste daraus – das Papier hat es verdient
Nachhaltigkeit ist kein Trend oder Hype, der wieder verschwindet – sie ist die Basis für unsere Zukunft. Zu einem verantwortungsvollen und umweltverträglichen Verhalten gehört, dass wir bewusst konsumieren und sowohl Energie als auch Rohstoffe gezielt einsetzen. Dies gilt auch für Printprodukte.
Bis wir ein fertiges Druckobjekt in der Hand halten können, müssen beachtlich viel Energie und Rohstoffe eingesetzt werden – egal ob Billig- oder Highend-Produktion. Ein sorgfältiger und bedachter Umgang mit diesem Medium ist daher immer obligatorisch. Besonders bemerkenswert ist die Glaubwürdigkeit von Printmedien. Inhalte werden hier besonders effektiv transportiert. Je hochwertiger die Gestaltung und die Umsetzung ausfallen, desto größer ist die Aufmerksamkeit für das entsprechende Produkt.
Think before you print
Nachhaltigkeit beginnt bereits vor der Produktion. Es gibt sehr viele Kriterien, welche eine Printproduktion mehr oder weniger umweltverträglich machen. Von der Auswahl des Papiers, über die eingesetzte Druckfarbe und die entsprechenden Zusatzstoffe, bis zur Veredelung, Verarbeitung und den benötigten Transportweg. Dazu gehört auch die Auswahl von Format, Papiergrammatur und Auflage des jeweiligen Printprodukts.
Das Umweltmanagement und der Ausschluss von Gesundheitsrisiken in den Produktionsstätten spielen eine weitere große Rolle, wie auch regionalsoziale Aspekte. Die kritische Auseinandersetzung mit all diesen Kriterien ermöglicht ein hohes Maß an Einsparungspotential beim Verbrauch von Energie und fossilen Ressourcen. Zudem können schädliche Emissionen wie C02 und weitere gefährliche Einsatzstoffe vermieden werden. Und das alles beim Einsatz nachwachsender Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.
Die Auswahl von regionalen Druckereien und Verarbeitungsbetrieben ermöglicht einen persönlichen Kontakt mit den Ansprechpartnern und garantiert eine moderne und hochwertige Produktion bei kurzen Transportwegen. Und am »end-of-use« sollte ein solches Printprodukt bedenkenlos in der Papieraufbereitungsanlage recycelt werden können, um dann wiederum als Recyclingpapier für ein neues Printprojekt verfügbar zu sein.
High-Quality-ECO-Standards
Als Produktionsbüro für Printmedien haben wir uns aus eigener Überzeugung mit diesem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt und eigene Qualitätsstandards entwickelt. Diese werden bei bestmöglicher Umweltverträglichkeit und kostengünstiger Umsetzung optimal auf die Bedürfnisse anspruchsvoller Auftraggeber abgestimmt. Die Rezepturen konzentrieren sich auf die druckspezifische Bearbeitung von Vorlagen und die entsprechende Optimierung von Verarbeitungs- und Druckprozessen. Sie sind flexibel gestaltet und orientieren sich an relevanten Innovationen, geprüften Zertifikaten und nachhaltigen Weiterentwicklungen in diesem Marktsegment.
Bunt und knackig, statt grau und flau
Unsere speziell entwickelten Standards sind flexibel für alle Kundenwünsche ausgelegt. In unserer Druckvorstufe werden Layout und Bilddaten perfekt für den Druck vorbereitet. Wahlweise für branchenübliche Druckbedingungen und Druckverfahren oder für individuell entwickelte HQ-ECO-Druckstandards. Printprojekte auf Recyclingpapier erfordern hier bei hohen Qualitätsansprüchen besondere Aufmerksamkeit.
» Wir kennen das Ergebnis bereits vor dem Druck und können somit in der Vorbereitung an den richtigen Schrauben drehen. «
Case 1: Besser im Standard
Mit unserer perfekten Datenoptimierung für den Druck auf ungestrichene (Recycling) Papiere bei branchenüblichen Druckbedingungen, wie beispielsweise »PSOuncoated_v3_Fogra52«.
Case 2: Wenn‘s mehr sein darf
Für Kunden mit höchsten Ansprüchen entwickeln wir auch spezielle Druckbedingungen mit Farbraumerweiterung. Bei solchen HQECO-Druckstandards arbeiten wir mit geprüften Bio-Intensiv-Skalen (hochpigmentierte Ökodruckfarben). Im Offset-Akzidenzdruck ist damit eine effektive Farbraum- und Kontrastverbesserung von über 25% auf ungestrichenem Recyclingpapier gegenüber den gängigen Branchenstandards möglich. Dazu gehört insbesondere auch die entsprechend angepasste Druckdatenoptimierung, um die erreichte Farbraumerweiterung im Druck maximal ausnützen zu können.
Be sure – print sustainably
Diese HQ-ECO-Standards können auf Anfrage kundenspezifisch mit Nachweisen zur Umweltverträglichkeit, Gutachten zur Deinkbarkeit (Rezyklierbarkeit) und Fogra-Zertifikat zur Farbverbindlichkeit der entsprechenden Digitalproofs bestätigt werden. Die ausgewählten Partner in der Lieferkette arbeiten mit nachgewiesenem Umweltmanagement und entsprechend geprüften Zertifikaten.
Das Papier im Fokus
Das eingesetzte Papier entscheidet mit größtem Anteil über die Ökologie und die Qualität von Printprodukten. Daher ist besonders bei der Auswahl der Papiersorte für ein Druckprodukt einiges zu beachten. Nicht alles ist so »grün« wie es sich anhört. Beispielsweise ist »Naturpapier« nicht grundsätzlich umweltverträglicher als andere Papiersorten. Es besteht üblicherweise vorwiegend aus Frischfasern (Holzschliff) und ist »nur« ungestrichen verarbeitet. Durch die offene und samtige Oberfläche vermittelt das Papier lediglich einen »natürlichen« Charakter.
Ein »echtes« Naturpapier hingegen sollte wesentlich mehr ökologische Kriterien erfüllen, um dieser Bezeichnung gerecht zu werden. Recyclingpapier mit sehr hohem Altpapieranteil ist hier als Maßstab zu bewerten. Die Herstellung von Recyclingpapier spart gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent der Energie, bis zu 70 Prozent Wasser sowie C02-Emissionen und Abfall. Zudem sind die Transportwege in der Regel um ein Vielfaches kürzer. Recyclingpapier schneidet demnach beim Bedarf fossiler Ressourcen, beim Treibhauseffekt und der Versauerung im Vergleich deutlich besser ab. Nachdem die globalen Folgen für die Rodung von Regen- und Urwäldern und der Ressourcenverbrauch zur Herstellung von Frischfaserpapier nicht eingepreist sind, können die Kosten für Recyclingpapier als sehr »preiswert« betrachtet werden. In den vergangenen Jahren hat sich zudem die Qualität des Recyclingpapiers ständig verbessert und ist mittlerweile in den meisten Fällen der Qualität von Frischfaserpapier beinahe ebenbürtig.
Nur so weiß wie nötig
Wie weiß muss ein Papier wirklich sein? Für viele Printanwendungen sind mittlere Weißgrade (CIE Weiße 95 – 115) sehr empfehlenswerte Alternativen. Hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Reyclingpapiersorten. Inzwischen gibt es sogar Recyclingpapiere in CIE Weiße bis 148 mit »Blauer Engel« Zertifikat. Allerdings steht diesbezüglich eine Veränderung an. Die RAL wird künftig die Blaue Engel-Zertifizierung für Papiere über einer 135er CIE Weiße entziehen. Hier ist zu bedenken, dass sehr
helle Sekundärfaserqualitäten nur durch einen erhöhten Einsatz besserer Altpapiersorten zu erzielen sind. Zudem ist für eine höhere Weiße eine aufwändigere Faserreinigung mit zum Teil höheren Energie-, Chemie- und Wassereinsätzen nötig. Wird eine sehr hohe Papierweiße gefordert, empfiehlt es sich, Frischfaser-Papiersorten aus zertifizierter, nachhaltiger Waldwirtschaft wie z.B. FSC und PEFC zu verwenden.
Ihr Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!